(Deutsche Version unten/German version below)
Today Parks Canada confirmed that the ship found by the crew of the Martin Bergmann of the Arctic Research Foundation on September 3rd after receiving the critcal tip by the Inuit crew member Sammy Kogvik is indeed Francis Crozier's last command, HMS Terror. Because of the remoteness of the area the possibilities for another ship having sunk there were already small but it is still a relief to be 100 % sure now.
Today Parks Canada confirmed that the ship found by the crew of the Martin Bergmann of the Arctic Research Foundation on September 3rd after receiving the critcal tip by the Inuit crew member Sammy Kogvik is indeed Francis Crozier's last command, HMS Terror. Because of the remoteness of the area the possibilities for another ship having sunk there were already small but it is still a relief to be 100 % sure now.
Unfortunately this year's diving season is already over and the small
fleet belonging to Parks Canada and the Arctic Research Foundation already on the way
back out of Queen Maud Gulf. We now have one year to re-evaluate the evidence the dwindling number of survivors left on King William Island and its vicinity and ponder the
possibility that both ships or only one or none were sailed or drifted into the
position in which they then were found. Right now there is just not enough
evidence to tell and so many questions that need answering. Were the anchors deployed?
Were the screw propellers in place or stowed away? Were the ships deserted a
second time with all hatches closed or were men still living in them when they
sank? All these questions will hopefully be answered in the coming years after
carefully examining the wrecks by Parks Canada.
There is also the exciting possibility that against all odds
records will be found on one or both of the ships, log books, personal journals
and letters that were written in the long months of winter in the hope to send
them off in Russia after completing the Northwest Passage. It is also possible
that somehow the first photographies (daguerreotypes) of an Arctic Expedition
will be found, or drawings by the many talented artists that were on board of
both ships.
To put into context to the location of the ships now and
where they were abandoned, I made a copy of the map that is in McClintock's
1859 issue of the "Voyage of the Fox" and desecrated it by marking the areas
where the two ships were found. Of course McClintocks map does not show all relics
of the Franklin Expedition that were found, but to me the relative absence of
traces from HMS Erebus is obvious. So was she never been manned and drifted
where she was found, although this is considered relatively unlikely because of
the many islands she must have drifted past on her way? Did all surviving members of the Franklin Expedition decided to go back and re-man only Terror because she was by then the ship of the commanding officer or because too few men were left to manage both ships or because Erebus was too badly damaged?
These ships are the guardians of so many secrets and treasures, it is probably fitting that after so much time they do not give them up all at once.
These ships are the guardians of so many secrets and treasures, it is probably fitting that after so much time they do not give them up all at once.
Gestern
wurde von Parks Canada bestätigt, dass es sich bei dem Wrack, das am 03.
September 2016 von der Arctic Research Foundation gefunden wurde, um die HMS
Terror handelt, Francis Croziers letztes Kommando. Vorausgegangen war der Tipp eines
Inuit namens Sammy Kogvik, der zur Crew der "Martin Bergmann" gehört.
Da die Fundstelle an der Südwestküste von King William Island so abgelegen
liegt, war die Wahrscheinlichkeit eines weiteren Wracks sehr gering, aber jetzt ist es 100 % sicher.
Leider ist das Zeitfenster für Tauchgänge in der Arktis bereits wieder vorbei und die kleine Flotte der Suchpartner Parks Canada und Arctic Research Foundation hat den Queen Maud Golf bereits verlassen. Daher haben wir jetzt wieder ein Jahr Zeit, die Hinterlassenschaften der Franklin Expedition auf King William Island neu zu bewerten und mit den Gedanken zu spielen ob beide Schiffe, eines oder keines in ihre jeweilige Fundposition gesegelt wurden, unter Dampf gefahren oder mit dem Packeis getrieben sind. Zurzeit gibt es leider nicht genug Hinweise um das zu ergründen und auch zu viele Fragen, die noch beantwortet werden müssen. Waren die Anker gesetzt? Waren die Propeller in Position oder verstaut? Wurden die Schiffe mit geschlossenen Luken erneut verlassen oder lebten einige der Männer immer noch dort als sie sanken? All diese Fragen und noch mehr werden in den kommenden Jahren hoffentlich beantwortet werden, nachdem Parks Canada die Wracks gründlich und vorsichtig untersucht hat.
Entgegen aller Erwartungen ist da auch die Hoffnung, dass Aufzeichnungen auf einem oder beiden Wracks gefunden werden. Logbücher, persönliche Tagebücher oder Briefe, die in den langen Wintermonaten geschrieben wurden in der Hoffnung, sie aufzugeben, nachdem die Nordwestpassage bewältigt war. Vielleicht haben ja sogar die ersten Fotografien (Daguerreotypien) einer Arktis Expedition überlebt, oder Zeichnungen von den vielen künstlerisch begabten Crewmitgliedern.
Um ins Verhältnis zu setzen, wo die Schiffe das erste Mal verlassen und dann gefunden worden sind, habe ich eine Kopie der Karte in McClintocks "Reise der Fox" gemacht und dadurch entweiht, dass ich die jetzige Position der Erebus und Terror eingezeichnet habe. Natürlich zeigt McClintocks Karte nicht alle Fundstücke, die die Franklin Expedition zurückgelassen hat, aber die relative Abwesenheit von Spuren der HMS Erebus ist auffällig. Also ist sie vielleicht nicht noch einmal bemannt worden und in ihre Position gedriftet? Haben die restlichen Überlebenden also nur noch die Terror benutzt weil sie nach dem Tod Franklins das Schiff des kommandierenden Offiziers (Crozier) war, oder weil einfach nicht genug Männer übrig waren um beide Schiffe zu segeln, oder weil Erebus einfach zu beschädigt war?
So viele Fragen und jedes Jahr nur ca. vier Wochen, um sie zu beantworten. Diese Schiffe sind die Bewahrer so vieler Geheimnisse und Schätze, es ist ja vielleicht sogar passend, dass sie diese erst nach und nach freigeben.
Leider ist das Zeitfenster für Tauchgänge in der Arktis bereits wieder vorbei und die kleine Flotte der Suchpartner Parks Canada und Arctic Research Foundation hat den Queen Maud Golf bereits verlassen. Daher haben wir jetzt wieder ein Jahr Zeit, die Hinterlassenschaften der Franklin Expedition auf King William Island neu zu bewerten und mit den Gedanken zu spielen ob beide Schiffe, eines oder keines in ihre jeweilige Fundposition gesegelt wurden, unter Dampf gefahren oder mit dem Packeis getrieben sind. Zurzeit gibt es leider nicht genug Hinweise um das zu ergründen und auch zu viele Fragen, die noch beantwortet werden müssen. Waren die Anker gesetzt? Waren die Propeller in Position oder verstaut? Wurden die Schiffe mit geschlossenen Luken erneut verlassen oder lebten einige der Männer immer noch dort als sie sanken? All diese Fragen und noch mehr werden in den kommenden Jahren hoffentlich beantwortet werden, nachdem Parks Canada die Wracks gründlich und vorsichtig untersucht hat.
Entgegen aller Erwartungen ist da auch die Hoffnung, dass Aufzeichnungen auf einem oder beiden Wracks gefunden werden. Logbücher, persönliche Tagebücher oder Briefe, die in den langen Wintermonaten geschrieben wurden in der Hoffnung, sie aufzugeben, nachdem die Nordwestpassage bewältigt war. Vielleicht haben ja sogar die ersten Fotografien (Daguerreotypien) einer Arktis Expedition überlebt, oder Zeichnungen von den vielen künstlerisch begabten Crewmitgliedern.
Um ins Verhältnis zu setzen, wo die Schiffe das erste Mal verlassen und dann gefunden worden sind, habe ich eine Kopie der Karte in McClintocks "Reise der Fox" gemacht und dadurch entweiht, dass ich die jetzige Position der Erebus und Terror eingezeichnet habe. Natürlich zeigt McClintocks Karte nicht alle Fundstücke, die die Franklin Expedition zurückgelassen hat, aber die relative Abwesenheit von Spuren der HMS Erebus ist auffällig. Also ist sie vielleicht nicht noch einmal bemannt worden und in ihre Position gedriftet? Haben die restlichen Überlebenden also nur noch die Terror benutzt weil sie nach dem Tod Franklins das Schiff des kommandierenden Offiziers (Crozier) war, oder weil einfach nicht genug Männer übrig waren um beide Schiffe zu segeln, oder weil Erebus einfach zu beschädigt war?
So viele Fragen und jedes Jahr nur ca. vier Wochen, um sie zu beantworten. Diese Schiffe sind die Bewahrer so vieler Geheimnisse und Schätze, es ist ja vielleicht sogar passend, dass sie diese erst nach und nach freigeben.